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Der Ministerrat hat sich zu einer Regierungsvorlage zum EGG durchgerungen. Dadurch rückt die Phase eines Investitionsbooms für Biomethananlagen in Österreich ein Stück näher. Österreich muss den Anteil erneuerbarer Gase bis 2030 schrittweise um den Faktor 50(!) erhöhen! Eine Herkulesaufgabe. Gegenüber dem Begutachtungsentwurf gibt es weitgehende Änderungen (ua einen neuen Fördermechanismus für Gasversorger).
Am 15.02.2023 wurde der Begutachtungsentwurf zum Bundesgesetz über die Einführung einer Versorgerverpflichtung für Gas aus erneuerbaren Quellen veröffentlicht ("Erneuerbares-Gas-Gesetz-Entwurf" – "EGG-Entwurf"; siehe Legal Insight vom 17.2.2023). Siehe dazu uns Legal Insight – Link. Der EGG-Entwurf befand sich seither in politischer Abstimmung. Am 21.02.2024 konnte nun eine Einigung im Ministerrat erzielt werden. Die heute veröffentlichte Regierungsvorlage (RV) sieht im Vergleich zum Begutachtungsentwurf wesentliche Änderungen vor:
Die RV zum EGG enthält somit weitgehende Neuerungen gegenüber dem EGG-Entwurf. Ob das EGG in dieser Form beschlossen wird, ist aber unsicher, zumal es einer 2/3-Mehrheit im Parlament bedarf. Für den Fall einer erfolgreichen Beschlussfassung ist zu erwarten, dass erneuerbare Gasprojekte weiter an Fahrt aufnehmen werden, nicht zuletzt aufgrund der verpflichtenden Grün-Gas-Quote, drohenden Ausgleichszahlungen für Versorger und gesetzlichen Abnahmeverpflichtungen. Energierechtliche Netzanschluss- und Netzzugangsfragen werden ebenso an Bedeutung gewinnen. Spannend ist auch der angedachte Fördermechanismus für Versorger, dessen konkreten Ausgestaltung noch abgewartet werden muss.
author: Bernd Rajal