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Vielen kennen die markanten Klänge von Audi oder VW, die am Ende eines Werbespots ertönen. Doch nur wenige wissen, dass es sich dabei um eingetragene und geschützte Marken handelt.
Marken beschränken sich nicht nur auf Wörter oder Logos. In der EU und vielen anderen Ländern können auch Klänge geschützt werden, sofern sie unterscheidungskräftig und klar wahrnehmbar sind.
Eine Hörmarke (auch Klang- oder Soundmarke) bezeichnet eine Tonfolge, die geeignet ist, Waren oder Dienstleistungen einem bestimmten Unternehmen zuzuordnen. Gerade im Sport – wo Emotion, Wiedererkennung und Markenbildung zentrale Rollen spielen – gewinnen Hörmarken zunehmend an Bedeutung.
"Die Meister, Die Besten, Les grandes équipes, The champions"
Wer diese Textzeile kennt, weiß, sie stammen aus der wohl berühmtesten Sporthymne der Welt – der UEFA Champions League Hymne.
Die neueste Version der Hymne wurde erst in diesem Monat beim Europäischen Amt für Geistiges Eigentum (EUIPO) unter der Nummer 019142733 im Markenregister eingetragen, wo die Hörmarke auch abgespielt werden kann.
Beim EUIPO sind weitere Hörmarken aus dem Sportbereich eingetragen:
In der EU können Hörmarken beim EUIPO als Audiodatei oder durch die genaue Wiedergabe des Klanges in Notenschrift angemeldet werden.
Die zentrale Voraussetzung ist die Unterscheidungskraft – der Klang muss als erinnerbar wahrgenommen werden und als Hinweis darauf dienen, dass die Waren oder Dienstleistungen ausschließlich mit einem bestimmten Unternehmen in Verbindung zu bringen sind. Ein Klang muss eine "gewisse Resonanz" aufweisen, die es dem Publikum ermöglicht, ihn als Marke wahrzunehmen und zu betrachten.
Nicht jeder Klang ist als Marke schutzfähig. Häufige Schutzhindernisse sind:
Hörmarken bieten Athleten, Vereinen und Verbänden eine kreative und emotionale Möglichkeit, ihre Markenwirkung zu erweitern – ihr Schutz erfordert jedoch strategisches Vorgehen und ein hohes Maß an Einzigartigkeit. Gerade im Sport, wo Emotionen laut sind und besondere Momente zählen, kann Klang zu einem kraftvollen Markensignal werden – sofern er rechtzeitig geschützt wird.
Autor: Bernhard Schmidt
Bernhard
Schmidt
Attorney at Law
austria vienna